Qualitative Methoden

Qualitative Markt – und Sozialforschung gehört zum festen Bestandteil unseres Methodenrepertoires und besitzt in unserem Institut einen sehr hohen Stellenwert. Dafür verfügen wir nicht nur über ein bewährtes Instrumentarium, sondern auch über ein ausgewiesenes Team von Experten.
Qualitative Erhebungen kommen sowohl als eigenständiges Verfahren zum Einsatz als auch prozesshaft – vor allem in der Explorations- und Operationalisierungsphase – im Rahmen von quantitativen Studien.

Die intensive direkte Kommunikation mit Bürgern, Konsumenten und Meinungsführern/Multiplikatoren liefert authentische Ergebnisse, die rasch in Strategien und Entscheidungen umgesetzt werden können. Wir unterstützen Sie bei diesen Prozessen und garantieren einen kontinuierlich hohen Qualitätsstandard.
Je nach Fragestellung forschen wir online, persönlich oder in Hybrid-Formaten.

Für Einzelinterviews, Gruppendiskussionen und Studiotests nutzen wir bundesweit in allen Regionen ausgewählte Studios, welche die Anforderungen im sozialwissenschaftlichen Kontext erfüllen.
An unserem Unternehmenssitz in Berlin verfügt unser Institut über entsprechende moderne Studioräume mit Besucherlounge und Einwegspiegel zum Gruppendiskussionsraum, Dolmetscherkabine und dem technischen Equipment zur Audio- und Videoübertragung sowie -aufzeichnung.

Zu unseren Methodenkompetenzen im qualitativen Bereich zählen:

  • Gruppendiskussionen bzw. Fokusgruppen (persönlich, online via Live-Chats, Online-Communities, Webcam-Meetings)
  • Leitfadengestützte Interviews, Expertengespräche, Tiefeninterviews
  • Workshops und Dialogformate (“World Café”)
  • Studiotests
  • Medienresonanzanalysen
  • sozialwissenschaftliche Inhaltsanalysen und Desk-Research
  • Mystery Shopping

Aufgrund ihres sehr hohen Erkenntniswertes haben sich die Gruppendiskussionen als eines der am häufigsten eingesetzten Instrumente der qualitativen Marktforschung etabliert. Eine Gruppendiskussion ist eine themenzentrierte Gesprächsrunde von zuvor nach bestimmten Kriterien ausgewählten Personen. Die Gruppe setzt sich meist aus sechs bis zehn Teilnehmern zusammen, von deren Auswahl die Qualität der Ergebnisse abhängt. Geleitet sie durch eine/n erfahrene/n Moderator/in, welche/r den Gesprächsverlauf steuert und auf ein ausgewogenes Verhältnis der Teilnehmerbeiträge während der Diskussion achtet. Zeitlich wird eine Diskussionsrunde je nach Forschungsfrage auf ca. eineinhalb bis max. zweieinhalb Stunden angesetzt.

Das Ziel einer Gruppendiskussion ist die Ermittlung aller relevanten Einflussfaktoren zu einem bestimmten Forschungsthema anhand von verschiedenen Meinungspositionen. Themen und Vorschläge werden wechselseitig aufgegriffen und weiterentwickelt, sodass sich die Teilnehmer gegenseitig stimulieren und eine Dynamik entsteht. Zudem können Äußerungen im Zuge der Moderation hinterfragt und damit noch tiefgreifendere Antworten erzeugt werden. Dieser intensive geförderte Austausch zwischen den Teilnehmern ermöglicht eine tiefgehende Analyse der Ansichten und Gedanken der Zielgruppe und liefert wertvolle Ergebnisse.
Für Gruppendiskussionen beziehungsweise Fokusgruppen stehen uns erfahrene, psychologisch geschulte Moderatoren zur Verfügung, die sowohl über langjährige Erfahrungen mit unterschiedlichsten Themenbereichen als auch über eine sehr hohe Analysekompetenz verfügen.

Als digitales Pendant zu klassischen Gruppendiskussionen haben vor allem in jüngerer Zeit Online-Fokusgruppen stark an Relevanz gewonnen. Statt in einem Teststudio treffen sich die Probanden hier entweder in einem virtuellen Chat-Room, per Webcam-Meeting oder in speziellen Online-Communities.
Während die Probanden in einem virtuellen Live-Chat schriftlich auf Fragen aus einem vorbereiteten Gesprächsleitfaden antworten und daher untereinander anonym bleiben, wird im Rahmen von Webcam-Meetings das Konzept der moderierten persönlichen Fokusgruppe direkt auf den Onlinebereich übertragen. Die Teilnehmer treffen sich dazu in einem geschützten virtuellen Chatraum, in dem sie durch Kameras und Ton miteinander kommunizieren können.
In Research Online-Communities dagegen versammeln sich Konsumenten/Bürger in einer geschlossenen Gruppe, um über einen festgelegten (längeren) Zeitraum miteinander zu interagieren bzw. Aufgaben zu erfüllen. Die Online-Community wird dabei kontinuierlich von erfahrenen Moderatoren begleitet, die Rückfragen beantworten bzw. zur weiteren Teilnahme motivieren.

Einen kurzen Einblick in dieses Methodenset gibt die folgende Übersicht:

 

Gruppendiskussionen und Online-Fokusgruppen sind ein hoch valides Instrument zur Gewinnung von entscheidungsrelevanten Informationen. Wir übernehmen auch hier bei Bedarf alle Einzelleistungen, angefangen beim Studiendesign, über die Entwicklung des Leitfadens, die Rekrutierung der Probanden, die (regionale/überregionale) Auswahl von Teststudios bzw. der Online-Umgebung bis hin zur Durchführung und Moderation der Gruppen sowie der anschließenden inhaltsanalytischen Auswertung der Diskussion.

Tauschen sich Teilnehmer von Gruppen zu ihren unterschiedlichen Meinungen und Gedanken aus, kann dies zu ganz neuen Erkenntnissen und Einsichten bei den Gruppenmitgliedern führen. Auf dieser Idee beruht die Methode des World Cafés. Ähnlich wie in einem Café soll eine Atmosphäre entstehen, die zu intensiven Gesprächen zu einem vorgegebenen Thema einlädt. Nach einer bestimmten Zeit wechseln die Teilnehmenden die Tische, die Gruppenzusammensetzungen verändern sich und die Ideen aus vorherigen Gesprächsrunden werden weitergetragen. Abschließend werden im Plenum die wichtigsten Gesprächsergebnisse ausgetauscht und zusammengefasst.

Anwendung findet diese Methode in unserem Institut vor allem im Rahmen von Studien zur Bürgerbeteiligung. Auf Basis des intensiven Dialogs, der sehr umfangreichen Gruppengrößen und der hohen Heterogenität in der Gruppenzusammensetzung, ermöglicht das World Café eine effiziente und zielführende Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an Entwicklungsprozessen, Ideenfindungen und Konfliktlösungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Fragen Sie uns bei Interesse sehr gerne nach Referenzprojekten.