Studie Ostbelgien

3. April 2023 •  

Nahe der deutschen Grenze, im Osten von Belgien, lebt die deutschsprachige Gemeinschaft Ostbelgiens. Sie umfasst etwa 80.000 Einwohner. Im Auftrag des Ministeriums der Deutschsprachigen Gemeinschaft hat die INFO GmbH eine repräsentative Studie durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die dort lebenden Menschen glücklich sind – mit ihrer Wohnsituation, ihrer Arbeit oder auch ihrem Lebensstandard.

Grundgesamtheit für die Erhebung war die Deutschsprachige Wohnbevölkerung in Privathaushalten ab 16 Jahren im Gebiet der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Im Zeitraum vom 17. November 2022 bis zum 11. Januar 2023 wurden insgesamt n=1.000 Personen telefonisch (CATI) befragt.

Besonders hervorzuheben, weil bemerkenswert und in den meisten Teilen Deutschlands eher selten, ist die außerordentlich hohe Lebenszufriedenheit der Menschen in Ostbelgien.
Auch die Zukunftsaussichten der Ostbelgier sind rosig. 77% der Befragten gaben an, eher bzw. sehr optimistisch in die Zukunft zu schauen.

Anfallende Aufgaben und Probleme aus Sicht der Einwohner:innen liegen vor allem in den Bereichen Verkehr sowie Schule und Bildung. Ein weiteres Thema, das die Ostbelgier sehr beschäftigt, ist die Integration von Zuwanderern. Hier sieht jeder vierte Ostbelgier, dass es große bis sehr große Probleme beim Zusammenleben von Einheimischen und Zuwanderern gibt.

Es handelte sich um die vierte Meinungsumfrage dieser Art (2011, 2014, 2018, 2022). Seit 2014 steigt das Heimatverständnis von Ostbelgien kontinuierlich. Die geopolitische Verbundenheit ist ebenfalls sehr stark ausgeprägt. Am engsten fühlen sich die Befragten mit ihrem Wohnort verbunden, fast gleich stark fällt die Bindung an die Deutschsprachige Gemeinschaft sowie die unmittelbare Nachbarschat und Belgien aus.
Bei der Zufriedenheit mit einzelnen Lebensbereichen steht die Wohngegend mit 97% (sehr/eher zufrieden) auf Platz 1, gefolgt von Wohnung/Haus (96% sehr/eher zufrieden) und ebenfalls 96% sind sehr/eher zufrieden mit ihrem Lebensstandard.

Der vollständige Forschungsbericht kann über das Statistikportal der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens bezogen werden:
https://ostbelgienstatistik.be/desktopdefault.aspx/tabid-7553/

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